R1: Das U-Digitalize-Modell zur Digitalisierung von sozialen Dienstleistungen für Menschen mit funktionaler Vielfalt
Dieses Projekt entstand als Reaktion auf die außergewöhnlichen Bedingungen der Covid-19-Pandemie. Ein hoher Prozentsatz von Nutzerinnen und Nutzern, die aus ländlichen, abgelegenen Gebieten mit schlechten öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, kamen zusätzliche Mobilitätseinschränkungen zu den ohnehin schon bestehenden HIndernissen hinzu. Die Projektpartner selbst sowie die Mitglieder ihrer professionellen Netzwerke waren jedoch in der Lage, ihre digitalen Nutzerservices auszubauen und zu verbessern. Diese Erfahrungen stellen eine große Informationsquelle und Inspiration für die Analyse und Entwicklung des U-Digitalize Modells dar. Das erste Projektergebnis zielt auf Innovation ab, indem es direkt übertragbare Benchmarks für die digitale Transformation in der Begleitung und Pflege liefert. Dieses Ergebnis möchte Veränderungen auf einer systemischen Ebene in Organisationen des Sozial- und Gesundheitsbereiches bewirken und deren Modernisierung und digitale Transformation fördern. Das vorgeschlagene Modell bezieht sich direkt auf die Organisationen und ihre Fachkräfte, die Maßnahmen kommen aber den Nutzerinnen und Nutzern, also Menschen mit funktionaler Vielfalt und pflegebedürftigen Personen zugute, die die Möglichkeit haben, auf integrative digitale Dienste zu zählen. Ebenso sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen der Verbesserung der digitalen Kompetenzen der Zielgruppen dienen. Obwohl das Digitalisierungsmodell auf das Sozial- und Gesundheitswesen ausgerichtet ist, kann es auch auf andere Organisationen übertragen werden, denen es an bewährten Beispielen für die digitale Transformation von Dienstleistungen für ihre Zielgruppe mangelt.
R2: U-Digitalize Trainingsprogramm
Während der (öffentliche und private) Gesundheitssektor über größere organisatorische und finanzielle Kapazitäten verfügt, um den digitalen Wandel zu vollziehen, sind kleinere Organisationen aus diesem Bereich, die sich der Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen widmen, in einer benachteiligten Position. Die Herausforderungen bei der digitalen Transformation dieses Bereiches hängen im Wesentlichen mit der Ausbildung des Personals zusammen. Das U-Digitalize Trainingsprogramm reagiert auf diesen Bedarf. Basierend auf dem DigComp als Referenz, werden wir spezifische Inhalte für die fünf grundlegenden Kompetenzbereiche schaffen, die für die Entwicklung von Beratungs- und Unterstützungsdiensten für Menschen mit funktionaler Vielfalt notwendig sind. Das Trainingsprogramm wird sich in zwei Hauptbereiche/Abschnitte unterteilen: Im ersten Teil lernt man, wie man seine Betreuungsaktivitäten digitalisiert. Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die digitalen Fähigkeiten, die Fachleute benötigen, um Unterstützung und Dienstleistungen aus der Ferne anbieten zu können. Der zweite Teil vermittelt, wie man sich um sich selbst kümmert, beginnend bei der Überwindung von Hindernissen für eine gesunde Online-Aktivität. Dieses Modul zielt darauf ab, Fachleute in die Lage zu versetzen, Technologien sicher und verantwortungsvoll zu nutzen und sich sowohl physisch als auch psychisch vor den Risiken von Online-Aktivitäten zu schützen. Fachleute werden für die Notwendigkeit sensibilisiert, sich an neue Arbeitsmethoden in digitalen Umgebungen anzupassen, um den Nutzerinnen und Nutzern qualitativ hochwertige Dienstleistungen anbieten zu können. Ziel ist es, die digitalen Kompetenzen zu verbessern, die notwendig sind, um die Arbeit der Fachleute zu virtualisieren und sich an mögliche Einschränkungen anzupassen. Es geht außerdem um den Ausbau der Möglichkeiten der Bereitstellung von Dienstleistungen für Menschen mit funktionaler Vielfalt, für die es schwierig ist, persönliche Sitzungen zu besuchen. Obwohl das Schulungsprogramm auf Fachleute aus dem Bereich des Sozial- und Gesundheitsbereiches zugeschnitten ist, kann es auch auf Fachleute anderer Disziplinen übertragen werden, die Unterstützung anbieten.